Dienstag, 6. Februar 2018

"Nicht geliebt zu werden, ist nur ein Missgeschick, nicht zu lieben ein Unglück" (Albert Camus)

 Liebe  - Radka Schöne  / pixelio.de

Wahrscheinlich kennen Sie das?

Sie finden jemanden sympatisch und geben sich alle Mühe, vielleicht in einem Gespräch oder einer flüchtigen Begegnung, eine schöne und angenehme Atmosphäre aufzubauen, doch irgendwie gelingt es nicht wirklich?

Die berühmte Chemie stimmt nicht?

Die Sympathie, die Sie für die oder den anderen empfinden, wird nicht erwiedert...
Sie merken auch, dass Ihr Bemühen, es vielleicht doch noch "hinzukriegen" eher zum Gegenteil führt und die Atmosphäre womöglich sogar vergiftet.

Sie werden es bereits wissen: Sympathie, im besten Fall sogar (Gegen-)Liebe kann von einem anderen Menschen nicht erzwungen werden. Auch wenn dieser andere Mensch für Sie der Traumprinz, die Traumprinzessin zu sein scheint, so muss er/sie dies nicht genau so sehen.

Diese Ablehnung tut weh, sie macht traurig, Möglicherweise zehrt sie auch ans Selbstbewusstsein und am Selbstwertgefühl. Wer mag schon gerne abgewiesen bleiben? Wer verkraftet es mit einem Schulterzucken, wenn er nicht geliebt wird.

Der Autor, Albert Camus, scheint dies als eine kleine Turbulenz im Leben abzutun, spricht er doch in diesem Fall von einem Missgeschick. Von einer Anomalie in der Lebenslinie...

Tatsächlich stellt sich diese Erfahrung, bei allem Schmerz und aller Schwierigkeit, dies zunächst zu akzeptieren, im Rückblick oft als etwas ganz besinderes heraus. Daraus entsteht vielleicht nach einer gewissen Zeit eine tolle Freundschaft.

Wenn, .... ja, wenn man eben nicht aufhört, Zuneigung und Sympathie für diesen Menschen zu empfinden. Dem anderen die Freiheit zu lassen, selbst über seine Gefühle zu bestimmen und für wen er /sie sie bereit hält.

Niemand ist uns eben zu einem Gefühl verpflichtet!

Natürlich macht diese Haltung dem anderen gegenüber verletzbar, legt manihm/ihr doch nach wie vor, in einer gewissen Weise, sein Herz offen dar.

Doch was ist die Alternative, die so mancher vielleicht wählt? Dem anderen Menschen zukünftig mit Hass und Missgunz entgegen treten? Neidvoll allerorts über ihn herfahren? Ihn überall schlecht reden?

Wir kennen sicherlich alle solche Menschen, die kein gutes Blatt mehr am anderen lassen. Oftmals tritt dieses Phänomen bei einer Scheidung auf, wo sich zwei Menschen, die sich irgendwann mal das Ja-Wort fürs Leben gegeben haben, anschließend im einem nicht enden wollenden Rosenkrieg gegenseitig zerfleischen....

Und was ist das Ergebnis eines solchen Verhaltens? Trauer, Ärger, Verbitterung,... und nicht zuletzt Hass...

Doch gegen wen richten sich diese Gefühle denn am Ende tatsächlich?

Genau, gegen den Uhrheber selbst! Denn die Person, die ihn vielleicht mal "abgewiesen" hat, wird in aller Regel ihr Leben weiterleben, ohne oftmals Kenntnis über die Gefühlslage des Abgewiesenen zu erhalten.

Wäre es dann nicht von Anfang an viel besser, sich auf das Gefühl der Sympathie, der Zuneigung, und der Liebe für den anderen zu beschrenken? Und dabei zu bleiben?

Was würde dies am Ende für unsere Gesellschaft bedeuten? Es lohnt sich sicherlich darüber einmal nachzudenken.

Sicher bleibt, auch wenn die Aussenwirkung nicht sofort bemerkbar sein mag: wenn wir wohwollend auf die Menschen um uns herum blicken und Liebe für sie erspüren, so schenken wir uns selbst damit das Glück, von Wärme und Freude erfüllt zu sein.

In diesem Sinne, schaut doch mal um Euch wem gegenüber ihr zukünftig Eure Gefühle ändern könntet und würdet...

Viel Spaß und gute Erkenntnisse dabei wünscht Euch

Euer
André Leyens